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Grundlagen der technischen Großtierrettung - wertvolle Tipps bei Onlineseminar
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Grundlagen der technischen Großtierrettung - wertvolle Tipps bei Onlineseminar. Kurz und knapp, aber dennoch alle wichtigen Informationen enthalten, so kann man das Onlineseminar „Grundlagen der technischen Großtierrettung“ vom 29.09.2022 mit Lutz Hauch wohl am besten zusammenfassen. In dem Seminar vermittelte Lutz Hauch den Teilnehmern die Basics für eine Rettungsaktion mit Großtieren. Seit 2015 hat er es sich zur Aufgabe gemacht, in Deutschland die technische Großtierrettung nach internationalem Standard bekannt zu machen und Feuerwehren, Tierärzte sowie Tierhalter auf diesem Gebiet zu trainieren. Zu Beginn wurden erst einmal die wohl zwei wichtigsten Fragen geklärt. Was ist ein „Großtier“? Alles, was größer als ein Schäferhund ist, zählt als Großtier. Welches Ergebnis erwarte ich bei der Großtierrettung? Unter Einsatz von artgerechten und tierschonenden Mitteln ein in Not geratenes Tier von einem gefährlichen zu einem sicheren Ort zu verbringen, ohne größere Schäden an Menschen und am Tier zu verursachen. Im Verlauf des Seminars wurden hierzu mehrere Videosequenzen von Rettungsaktionen gezeigt, die den Teilnehmern deutlich machten, wie eine Bergung nicht erfolgen sollte. Denn technische Großtierrettung heißt NICHT, laienhafter Einsatz sowohl von Personen als auch Equipment und Herausziehen des Tieres an Schwanz, Beinen oder gar dem Kopf. Vielmehr ist hier sinnvoller Einsatz von tiergerechtem Equipment und ein schonender Umgang mit dem Tier vorgesehen. Um den wichtigsten Faktor, die Sicherheit, bei einer solchen Rettung sowohl für Mensch als auch Tier zu gewährleisten, gelten folgende 5 Regeln: 1. Vor Beginn der Rettung den Kopf des Tieres sichern 2. Einen sicheren Ort für die Freilassung bestimmen 3. Einen Rückzugsweg für die Retter, sowie einen Alternativweg für das Tier freihalten 4. Immer einen Tierarzt zur Rettung hinzuziehen 5. Konsequentes Personenmanagement am Einsatzort. Die größten Gefahrenquellen der Großtierrettung gehen von drei Faktoren aus: Einsatzort – Tier – Mensch. Daher ist es wichtig, dass vor dem ersten Handgriff alle an der Rettung beteiligten Parteien, vor allem die Retter und der Tierarzt, gemeinsam einen Rettungsplan erstellen und auch wirklich erst dann mit der Rettung begonnen wird, wenn alles vorausschauend geplant und vorbereitet ist. Neben einem Plan A sollte auch immer schon ein Plan B im Hinterkopf behalten werden, falls der erste Rettungsversuch scheitert. Nach Rücksprache mit dem Tierarzt über den allgemeinen Zustand des zu rettenden Tieres und einer gegebenenfalls notwendigen Sedierung, kann mit der Rettung begonnen werden. Doch Vorsicht! Auch wenn das Tier zuvor vom anwesenden Tierarzt ruhig gestellt wurde, sollten sich alle Retter im unmittelbarem Umfeld des Tieres darüber im Klaren sein, dass trotz Sedierung instinktive Reaktionsmuster möglich sind. Verhält sich ein Tier, egal ob mit oder ohne Sedierung, in seiner misslichen Lage ruhig, kann im Laufe der Rettung der Fluchtinstinkt einsetzten, sobald dieses wieder festen Boden unter den Hufen oder Klauen spürt. Daher ist es wichtig außerhalb der sogenannten „kick- zone“ (Bereich in dem das Tier mit Kopf, Hörnern oder Beinen schlagen oder treten kann) zu agieren und nur solche Einsatzhelfer am Tier zu nutzen, die sich im Notfall schnell und einfach öffnen oder lösen lassen. Ebenso sollte zum Eigenschutz nicht auf Sicherheitsausrüstung wie Helm, Handschuhe und ähnliches verzichtet werden. Absolute No Go´s sind, wie bei allen anderen Rettungsaktionen auch, Alleingänge, Heldentum und das Drängen zu riskanten Aktionen. Aber auch Erregung und Stress, sowie übermäßige Emotionen sind hier fehl am Platz. Dadurch kann sich im schlechtesten Fall die Rettung des Tieres verzögern. Daher gilt bei der Großtierrettung abschließend: Beachten Sie die 5 Gebote der Großtierrettung Risiken vermeiden, Ruhe bewahren und besonnen handeln An der Rettung beteiligte Personen und vor allem sich selbst schützen Hilfe anfordern und Hilfe annehmen Vorausschauend planen und vorbereitet sein Plan A verfolgen und Plan B im Hinterkopf haben geeignetes Equipment vorbehalten
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