Die heimischen Getreidearten - Ein Überblick über Bedeutung und Verwendung -

Getreidepflanzen gehören zur Familie der Gräser. Die Früchte befinden sich in Ähren (Weizen, Roggen, Gerste), Rispen (Hafer, Rispenhirse, Reis) oder Kolben (Mais, Kolbenhirse).
Neben diesen echten Getreidearten kennen wir sogenannte Pseudocerealien (Scheingetreide), die botanisch nicht zu den Gräsern gehören, von den Inhaltsstoffen der Früchte her den Getreidearten aber gleichen. Dazu zählen der Buchweizen sowie die in Südamerika angebauten Nahrungspflanzen Amaranth und Quinoa.

Mais
Mais (Zea mays)

Mais ist das einzige Getreide der Neuen Welt. Es wurde von den Seefahrern des Kolumbus in Mittelamerika entdeckt, nach Spanien gebracht und sehr bald auf großen Flächen im Mittelmeergebiet angebaut. Nördlich der Alpen war das Klima für den Maisanbau nicht warm genug.

Weltweit steht Mais heute nach Weizen und Reis an dritter Stelle der erzeugten Getreidemengen und bildet in vielen Entwicklungsländern die Nahrungsgrundlage.
In Deutschland wird Mais heute fast ausschließlich als Grünfutter angebaut.

Maisprodukte für die menschliche Ernährung sind Cornflakes (vor etwa 100 Jahren in den USA als leicht verdauliche Krankenkost entwickelt) und andere sogenannte Frühstückscerealien, Maismehl und Maisgriess (Polenta), Popcorn und in geringem Umfang ganze Maiskolben für den Frischverzehr (Zuckermais) und süßsauer eingelegt.
Verwendet wird Mais außerdem unter anderem auch für die Herstellung von Bier, Kornbrand (Bourbonwhisky) und Speisestärke.
Der Keimling enthält mit 4 % relativ viel Fett. Er wird deshalb immer entfernt und zu Speiseöl und in der Margarineindustrie verarbeitet.


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