Die heimischen Getreidearten - Ein Überblick über Bedeutung und Verwendung -

Getreidepflanzen gehören zur Familie der Gräser. Die Früchte befinden sich in Ähren (Weizen, Roggen, Gerste), Rispen (Hafer, Rispenhirse, Reis) oder Kolben (Mais, Kolbenhirse).
Neben diesen echten Getreidearten kennen wir sogenannte Pseudocerealien (Scheingetreide), die botanisch nicht zu den Gräsern gehören, von den Inhaltsstoffen der Früchte her den Getreidearten aber gleichen. Dazu zählen der Buchweizen sowie die in Südamerika angebauten Nahrungspflanzen Amaranth und Quinoa.

Gerste
Gerste (Hordeum vulgare)

Gerste gehört zu den ältesten Kulturpflanzen des Menschen, sie wurde schon in der Steinzeit zusammen mit Emmer und Einkorn angebaut.

Gerste enthält kein quellfähiges Klebereiweiß, sie wurde deshalb fast immer nur für Brei und Grütze verwendet. Nur in rauhen, kargen Gebieten, in denen andere Getreidearten nicht gediehen, nutzte man Gerstenmehl auch zum Brotbacken .

Heute wird Gerste überwiegend als Futtergetreide und in Form von Gerstenmalz zum Bierbrauen verwendet. Daneben findet Gerste Verwendung als Bindemittel für Suppen (Gerstengraupen) und als Ausgangsprodukt für Kornbrand (Whisky). Gerstenmalz ist außerdem Rohstoff für Kaffeeersatz sowie für Farb- und Aromastoffe.


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