Die heimischen Getreidearten - Ein Überblick über Bedeutung und Verwendung -

Getreidepflanzen gehören zur Familie der Gräser. Die Früchte befinden sich in Ähren (Weizen, Roggen, Gerste), Rispen (Hafer, Rispenhirse, Reis) oder Kolben (Mais, Kolbenhirse).
Neben diesen echten Getreidearten kennen wir sogenannte Pseudocerealien (Scheingetreide), die botanisch nicht zu den Gräsern gehören, von den Inhaltsstoffen der Früchte her den Getreidearten aber gleichen. Dazu zählen der Buchweizen sowie die in Südamerika angebauten Nahrungspflanzen Amaranth und Quinoa.

Roggen
Roggen (Secale cereale)

Roggen steht weltweit an letzter Stelle der Getreideproduktion. Der Anbau beschränkt sich hauptsächlich auf Ost- und Mitteleuropa sowie Kanada.

Roggen gelangte zunächst wohl als Unkraut im Weizen auf die Felder und war zu Anfang eher unbeliebt. Ab dem 10. Jahrhundert erlebte der Roggenanbau in Deutschland einen starken Aufstieg und Roggen entwickelte sich zur Hauptbrotfrucht. Er blieb dies bis in die 60 er Jahre dieses Jahrhunderts.

Roggen enthält kein Klebereiweiß, dafür aber quellfähige Pentosane, die auch das Roggenmehl backfähig machen. Allerdings muss Roggenteig gesäuert werden, damit er ein stabiles Teiggerüst bilden kann.


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