Reiswaffeln – ein gesunder Snack für Zwischendurch? |
Stand: 10/25/2012 |
Wenn sich Eltern mit ihren Kleinsten auf den Weg machen und zum Spielplatz oder Einkaufen gehen, dann sind Reiswaffeln oft mit dabei. Als Notfallpackung für den kleinen Hunger zwischendurch sind sie immer ein willkommener Begleiter. Dabei sind sie bei Eltern und Kindern gleichermaßen beliebt, denn sie sind praktisch, leicht für kleine Hände zu greifen, kleben und schmieren nicht und sind lange haltbar. Und sie werden gerne genommen, wenn die ersten Zähnchen kommen. Die Kinder lieben das Knuspern und Knistern beim Reinbeißen und krümeln gerne die gepressten Waffeln in ihre Einzelteile. Meist haben Reiswaffeln wenig Geschmack, man bekommt sie aber auch in mehreren Geschmacksvarianten und kann sie mit einem beliebigen Aufstrich versehen oder mit Wurst und Käse belegen. Reiswaffeln sind kalorienarm. Zudem enthalten sie kein Gluten und sind damit eine Alternative für Menschen mit Zöliakie (Glutenunverträglichkeit). Bei so viel Beliebtheit ist es wichtig, die Reiswaffeln, auch oft Puffreis genannt, näher unter die Lupe zu nehmen. Ökotest: Reiswaffeln Reiswaffeln werden ähnlich wie Popcorn hergestellt. Alle benötigten Zutaten werden vermischt und in eine runde Spezial-Backform gegeben. Durch Hitze dehnt sich die im Korn enthaltene Feuchtigkeit aus, bis die Reiskörner platzen. Die austretende Stärke verklebt alle Zutaten miteinander. In den letzten Wochen gab es eher negative Schlagzeilen über die beliebten Reiswaffeln. Nur wenige der Waffeln können sorglos geknabbert werden, hat Ökotest herausgefunden. 21 Reiswaffeln wurden auf Arsen, Acrylamid und weitere Schadstoffe untersucht. Außerdem hat man sich die Frage gestellt, ob der Salzgehalt, besonders für Kleinkinder, problematisch ist. Das Testergebnis war niederschmetternd. In fast allen Waffeln steckten krebserregendes Arsen und Acrylamid in unterschiedlichen Mengen. Mehr als die Hälfte fiel mit „mangelhaft“ und „ungenügend“ durch. Der Grund für den Arsengehalt sind die hohen Arsenbelastungen der Reis-Anbauflächen. Hersteller der Waffeln sollten sicherstellen, dass der verwendete Reis auf weniger belasteten Böden angebaut wird, so die Aussage von Ökotest. Die Mengen an Arsen, die in den Reiswaffeln gefunden wurden, sind im Mittel höher als die in purem Reis, da in den Waffeln die Restfeuchtigkeit fehlt. Das Acrylamid entsteht durch zu hohes Erhitzen der Waffeln bei der Herstellung und wurde auch in den meisten Waffeln gefunden. Deshalb sollte man entgegen der Herstellerempfehlung Reiswaffeln auch nicht mehr kurz aufgebacken, wenn sie nicht mehr kross sind. Besser ist es, die angebrochene Packung gut verschlossen aufzubewahren. Einige Produkte enthielten zusätzlich zu viel des Schwermetalls Cadmium. Dauerhaft hohe Cadmiumbelastungen führen zu Nieren- sowie Knochenschäden. Cadmium kommt über Düngemittel und Klärschlamm in den Reis. Gut die Hälfte der Testprodukte enthielt zugesetztes Salz, verglichen mit dem Salzgehalt von Brot sind die Gehalte allerdings geringer. Die Angaben auf den Packungen stimmten aber oft nicht mit den tatsächlichen Gehalten überein. Genaueres zu den Testergebnissen finden Sie im "Ratgeber Kleinkinder" von Ökotest (Erscheinungstermin 21.09.2012) oder im Internet unter www.oekotest.de (siehe unten). Reiswaffeln zum Knabbern zwischendurch? Das ist wichtig:
Reiswaffeln selber machen Rezept: Einfache Reiswaffeln Zutaten: 750 g Milchreis (fertig gekocht vom Vortag) 4 Eier 50 g Paniermehl 1 EL Zucker 1 TL Zimt Fett für das Waffeleisen Zubereitung:
Quellen und weitere Informationen
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