Das Land Rheinland-Pfalz hat 1970 den
weinbaulichen Besitz der Landes- Lehr- und Forschungsanstalt durch den Ankauf des Johannitergutes, einem ehemaligen Herrenhof
des Johanniterordens in Mußbach erweitert.
Im 7. oder 8. Jahrhundert wurde dem Kloster
Weißenburg umfangreicher Besitz in Mußbach
geschenkt.






Nach zwei Jahrhunderten als salisches und
staufisches Lehensgut gelangte er nach 1290
in den Besitz des Johanniterordens. Von den Revolutionstruppen enteignet wurde das Gut
unter Napoleon I im Jahr 1811 versteigert
und blieb bis 1970 im Besitz der
Familien Kraetzer und Sartorius.
Inzwischen wurde der Herrenhof mit
Hilfe des Landes Rheinland-Pfalz
von einer Fördergemeinschaft
zu einem Kulturzentrum ausgebaut.
Zum Gebäudebestand zählen ein
spätbarockes Herrenhaus, eine
Zehntscheuer mit Zehntkeller
aus dem Mittelalter und der im
Renaissancestil erbaute
Storchenturm.
Weinmuseum, Ausstellungen und
Konzerte erinnern heute
an große Zeiten. Innerhalb der
Ringmauer, die einmal als Wehrmauer
gedient hat, liegt die im Alleinbesitz
des Gutes erhaltene Einzellage
“Johannitergarten”.